Feedback anzunehmen, kann herausfordernd sein – besonders wenn es um eine Kritik geht, die uns emotional trifft.
Häufig reagieren wir unsicher oder weichen dem Feedback aus, anstatt es als Chance zu nutzen, genau hinzusehen, zu reflektieren und uns weiterzuentwickeln.
In diesem Blogartikel erfährst du, wie du Feedback selbstbewusst annehmen und es als Werkzeug für persönliches Wachstum und deine berufliche Entwicklung einsetzen kannst.
Die Bedeutung von konstruktivem Feedback
Konstruktives Feedback ist eine wertvolle Ressource für persönliche Weiterentwicklung – sofern wir es zulassen.
Doch was bedeutet „konstruktiv“?
Im Wesentlichen geht es darum, Rückmeldungen zu erhalten, die dir helfen, dich zu verbessern.
Sei es in deinem Verhalten, deinen Entscheidungen oder deiner Arbeit – konstruktives Feedback ist darauf ausgelegt, dir Klarheit zu verschaffen und dir zu helfen, deine Stärken und Schwächen zu erkennen.
Es geht darum, mit einer positiven Absicht und dem Ziel, zu wachsen, eine Rückmeldung zu geben.
Konstruktives Feedback ist niemals ein Angriff, sondern eine Einladung zur Weiterentwicklung.
Es ist eine Möglichkeit, zu reflektieren, zu lernen und zu wachsen, sowohl als Mensch, als auch in beruflicher Hinsicht.
Daher sollte konstruktives Feedback immer mit einem klaren Ziel vermittelt werden:
Es geht darum, die Leistung zu verbessern, den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern und mit den gegebenen Informationen auf sinnvolle Weise etwas anfangen zu können.
Im Gegensatz dazu gibt es auch destruktives Feedback, das nicht dazu dient, uns zu fördern, sondern vielmehr darauf abzielt, uns zu kritisieren oder herabzusetzen.
Dieses Feedback geht oft mit einer negativen Energie einher und führt zu einem Gefühl der Entmutigung und Frustration.
Feedback annehmen: Meine Impulse für dich
Das Annehmen von Feedback ist nicht immer leicht, besonders wenn es eher kritisch formuliert ist.
Viele Menschen neigen dazu, sich zu rechtfertigen, defensiv zu reagieren oder sich unsicher zu fühlen.
Doch du kannst lernen, Feedback selbstbewusst anzunehmen und es als wertvolle Chance für persönliches Wachstum zu nutzen.
Diese 5 Impulse sollen dich unterstützen, Feedback souverän annehmen zu können:
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Höre aktiv zu und versetze dich in die Perspektive des anderen
Der erste Schritt, um Feedback anzunehmen, ist, aktiv zuzuhören und eine offene Haltung einzunehmen.
Wenn dir Feedback gegeben wird, ist es wichtig, dass du die Worte nicht nur hörst, sondern auch wirklich versuchst zu verstehen, was die andere Person dir mitteilen möchte.
Manchmal sind es nicht nur die Worte selbst, sondern auch die nonverbalen Signale wie Tonfall, Körpersprache oder Emotionen, die dir helfen, die Perspektive des anderen richtig einzuordnen.
Leider beurteilen wir oft zu schnell die Situation oder das Gesagte und machen innerlich zu, sodass wir nicht mehr wirklich aufnahmebereit sind.
Aktives Zuhören bedeutet, sich keine Antwort parat zu legen, während die andere Person spricht.
Statt sofort zu reagieren oder dich zu verteidigen, solltest du dich vollkommen auf das Feedback konzentrieren.
Das hilft dir dabei, es in seiner vollen Tiefe zu verstehen.
Gib deinem Gesprächspartner die Zeit und den Raum, ohne dass du ihn unterbrichst und versuche „zwischen den Zeilen zu lesen“.
Überlege:
– Was möchte mir die andere Person gerade wirklich mitteilen?
– Was ist meinem Gegenüber wichtig und welche Intention hat er?
– Eine offene Haltung zu zeigen, ist der erste Schritt, um das Feedback für dich wirklich nutzbar zu machen.
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Lasse Dankbarkeit zu, auch wenn es im ersten Moment schwerfällt
Kritisches, konstruktives Feedback anzunehmen kann unangenehm sein, aber es ist oft genau das, was wir für unser Wachstum brauchen.
Jemand, der uns auf etwas hinweist, was wir selbst nicht gesehen haben.
Ein Hinweis, der zum Nachdenken anregt.
Verbesserungsvorschläge, die wir etablieren könnten.
Auch wenn das Feedback im ersten Moment schwer zu akzeptieren ist – Dankbarkeit hilft dir, den Fokus auf die Möglichkeit der Verbesserung zu lenken, anstatt auf den ersten, möglicherweise negativen Eindruck.
Indem du dankbar bist, signalisiert du deinem Gegenüber, dass du seine Mühe und den Aufwand schätzt.
Selbst wenn du die Kritik zunächst als unangenehm empfindest, ist es wichtig zu erkennen, dass sie dir helfen kann, in deiner Rolle zu wachsen.
Zeige also deinem Feedbackgeber gegenüber Dankbarkeit für seine Bereitschaft, dir bei deiner Weiterentwicklung zu helfen.
Es gibt nicht viele Menschen, die Feedback geben (außer sie müssen es aufgrund ihres Jobs).
Viele sagen nichts und trauen sich nicht, Feedback zu geben.
Daher kann es sehr wertvoll sein, wenn wir eine konstruktive Rückmeldung bekommen.
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Vertraue auf deine Fähigkeiten und mache dir bewusst, dass niemand perfekt ist
Ein entscheidender Punkt bei der Annahme von Feedback ist, dass du Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten entwickelst.
Niemand ist perfekt, und Fehler gehören immer zu einem Lernprozess dazu.
Wenn du mehr über Perfektionismus erfahren möchtest, dann höre dir dazu gerne die Podcastfolge „Warum Perfektion ein Irrglaube ist“ im Kommunikation leben Podcast an.
Wer ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein hat, tut sich manchmal vielleicht etwas leichter, ein Feedback als Unterstützung, als Chance oder als Lernmöglichkeit zu sehen.
Sich selbstbewusst zu fühlen bedeutet allerdings nicht, sich immer richtig oder besser als andere zu sehen, sondern es zeigt die Erkenntnis über die eigenen Fähigkeiten, aber auch über die eigenen Schwächen.
Wenn „du dir selbst bewusst bist“, dann kannst du leichter dementsprechend reagieren und agieren.
Solltest du ein Feedback erhalten, das auf eine Schwäche hinweist, bedeutet das nicht, dass du als Person schlecht oder ungenügend bist.
Es zeigt lediglich, dass du an einer bestimmten Stelle noch Wachstumspotenzial hast.
Glaube daher unbedingt an deine Fähigkeiten und nimm Feedback als Unterstützung an.
Betrachte es nicht als persönliche Ablehnung.
Ein wirkliches „perfekt“ gibt es, wie gesagt, nicht und Fehler zu machen gehört genauso zum Leben dazu, wie Erfolge feiern.
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Nutze konstruktives Feedback als Ansporn
Was wäre, wenn du dich von einem kritischen Feedback nicht einschüchtern lässt, sondern es als Motivation siehst, etwas zu verändern oder zu verbessern?
Die Fragen, die du dir stellen solltest, lautet:
Was kann ich aus dieser Rückmeldung lernen?
Wie möchte ich mit diesem Feedback umgehen?
Welche positiven Schlüsse kann ich für mich daraus ziehen?
Wenn du das Feedback sortierst und dann für dich in die Reflexion gehst, wird dir schnell klar, wie du bestimmte Aspekte deines Verhaltens oder deiner Leistung anpassen kannst und wo du dich vielleicht bewusst gegen eine Veränderung entscheidest.
Manchmal braucht es eine gewisse Zeit, bis wir Feedback wirklich annehmen können, und das ist auch völlig in Ordnung.
Wachstumsprozesse entstehen nicht über Nacht und an der eigenen Weiterentwicklung zu arbeiten (auch die innere Arbeit) braucht Zeit und eine Haltung, die grundsätzlich offen ist.
Sieh daher ein kritisches Feedback nicht als Angriff, sondern erst einmal als Ansporn, etwas anzupassen.
Natürlich nicht blind, sondern bewusst und mit Verstand.
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Feedback selbstbewusst annehmen durch Souveränität
Was bedeutet Souveränität in diesem Zusammenhang?
Es kann heißen, sich dem Feedback mit innerer Ruhe zu stellen, ohne sich von negativen Gefühlen überwältigen zu lassen.
Anstatt sofort emotional zu reagieren oder in die Verteidigung zu gehen, kannst du lernen, eine Haltung der Gelassenheit einzunehmen.
Dies ermöglicht es dir, konstruktives Feedback objektiv zu betrachten und dich nicht sofort persönlich angegriffen zu fühlen.
In diesem Fall siehst du Feedback eher als neutralen Input für deine persönliche und berufliche Entwicklung und nicht als etwas, was gegen dich als Person gerichtet ist.
Das gibt dir den Freiraum, dich selbst zu reflektieren und die Kritik in einem klaren, unaufgeregten Kontext zu verarbeiten.
Tipp:
Um souverän auf Feedback zu reagieren, solltest du dir einen Moment Zeit nehmen, um ruhig durchzuatmen, bevor du antwortest.
Statt sofort zu reagieren, könnte eine einfache, aber wirkungsvolle Antwort wie „Danke für dein Feedback, ich werde darüber nachdenken“ helfen, die Situation ruhig zu gestalten und dem Gegenüber zu signalisieren, dass du die Rückmeldung wertschätzt, ohne dich von ihr aus der Bahn werfen zu lassen.
Je öfter du diese Souveränität in der Kommunikation übst, desto leichter wird es dir fallen, selbst bei schwierigen Rückmeldungen ruhig und gelassen zu bleiben und das Feedback mit einem positiven Blick in die Zukunft zu betrachten.
Das Gute ist:
Wenn du souverän mit Feedback umgehst, stärkst du automatisch dein Selbstvertrauen und dein Selbstbewusstsein.
Fazit:
Mit Selbstvertrauen und Offenheit zu einer konstruktiven Feedback-Kultur
Feedback anzunehmen, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die du entwickeln kannst.
Egal ob im Berufs- oder im Privatleben, indem du offen und selbstbewusst auf Feedback reagierst, zeigst du nicht nur deine Bereitschaft zur Weiterentwicklung, sondern schaffst auch eine offene und respektvolle Feedback-Kultur in deinem Umfeld.
Wenn du konstruktive Rückmeldungen als Gelegenheit für Wachstum und Verbesserung nutzt, wirst du nicht nur deine eigene Kommunikationsfähigkeit stärken, sondern auch das Vertrauen und den Respekt deiner Mitmenschen gewinnen.
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Ich freue mich auf dich!