Warum ich diesen Beitrag auf meinem Blog veröffentliche?
Eine Trennung ist nie einfach – sie bedeutet Veränderung, Verlust und oft auch eine Zeit der Unsicherheit.
Ich selbst habe eine Trennung erlebt (mit damals noch 3 Kindern und das ist nun 15 Jahre her.)
Sie hat Spuren hinterlassen, vieles ist nicht gut gelaufen und trotzdem bin ich mittlerweile dankbar über diese Erfahrung.
Natürlich hätte ich sie mir gerne erspart, aber im Nachhinein war sie für mein persönliches Wachstum wichtig und richtig.
Es war kein leichter Weg, ich habe oft gezweifelt, war unsicher, wollte es jedem recht machen und wusste aber:
Ich werde immer eine Lösung finden.
Irgendwann wird es wieder ruhiger werden.
Es wartet ein Leben auf mich, welches mir Halt, Zufriedenheit und Erfüllung gibt.
Das liest sich jetzt vielleicht ganz „nett“, doch es gab einige Stolpersteine, Kompromisse und Zeiten, in denen ich nicht wusste, was ich noch tun kann.
Ob wir eine Trennung selbst initiiert haben oder sie von dem Partner/der Partnerin ausgegangen ist, der Schmerz und die Herausforderung, eine Trennung zu verarbeiten, sind da – auch wenn wir zunächst vielleicht gar nicht damit gerechnet hatten.
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie du unter anderem durch eine gute Kommunikation die Trennung leichter verarbeiten kannst und welche Rolle sie dabei spielt.
Ein wichtiger Aspekt, nämlich wie du mit dir selbst sprichst, kommt ebenfalls hinzu, denn dieses Bewusstsein ist wichtig, um nach der Trennung gestärkt und klarer in die Zukunft zu gehen.
Egal, wie stürmisch es im Außen ist, wie ungerecht wir uns vielleicht behandelt fühlen, wie traurig wir auch sind und wie viele Schwierigkeiten es gerade gibt – Es gibt so einiges, was du selbst tun kannst, damit es dir besser geht und damit du nicht das Gefühl hast, völlig fremdbestimmt zu sein.
Wie kann eine bewusste Kommunikation dir helfen, eine Trennung zu verarbeiten?
Es gibt keine allgemeingültige Formel für das Verarbeiten einer Trennung, denn jeder erlebt diesen Prozess individuell.
Dennoch ist eines sicher: Kommunikation – sowohl mit sich selbst als auch mit anderen – spielt eine zentrale Rolle.
Oftmals entstehen Konflikte, Missverständnisse und anhaltende Spannungen, weil die eigene Kommunikation nicht klar ist und wir uns immer wieder aus der Ruhe bringen oder ablenken lassen.
Eine komische Frage, ein bestimmter Satz, ein verbaler Angriff und schon sind wir im Verteidigungs- oder Angriffsmodus.
Wir vergessen dann, was wir eigentlich sagen oder machen wollten, wie wir uns verhalten möchten oder was die nächsten Schritte sein sollten.
Dies kann den Heilungsprozess erheblich erschweren und sogar verlängern.
Denn wir werden von anderen oder von uns selbst (durch unsere Gedanken) immer wieder vom Weg abgebracht.
Wenn du ein Gespräch führst, dann sei dir der Tatsache bewusst, dass es eine Auswirkung auf deine eigene Heilung haben wird.
Trennung verarbeiten: Kommunikation mit dem Ex-Partner
Der Umgang mit einem Ex-Partner/der Ex-Partnerin kann eine der schwierigsten Herausforderungen im Trennungsprozess sein.
Du bist emotional verletzt, und der Gedanke an die Trennung kann dich immer wieder zurückwerfen.
Doch besonders in dieser Phase ist es wichtig, Kommunikation als ein Werkzeug zu verstehen.
Ein Werkzeug, das dich unterstützt, das dir Hilfestellung leistet, das Verbindung schafft und das dich von innen heraus stärken kann.
Warum du respektvoll bleiben solltest:
Auch wenn du dich betrogen, verletzt oder enttäuscht fühlst, bleibt eine respektvolle Kommunikation der Schlüssel.
Das gilt natürlich für beide Seiten, aber beeinflussen können wir nur unsere eigenen Handlungen.
Versuche nicht, dich in der Vorwurfspirale zu drehen – das wird nicht helfen, den Schmerz zu lindern oder den Konflikt zu lösen.
Stelle dir nach Möglichkeit auch nicht 100 x am Tag die Frage „Warum…..?“ Auch die bringt zu diesem Zeitpunkt selten wünschenswerte Antworten mit sich.
Stattdessen hilft es, ruhig und sachlich zu bleiben, auch wenn es schwerfällt.
Eine respektvolle Kommunikation gibt dir nicht nur ein Gefühl der Kontrolle, sondern sorgt auch dafür, dass du dich nicht in endlose Streitereien verstrickst.
Wie du dich selbst schützt:
Bei einer Trennung ist es wichtig, auf deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu achten. Wenn der Kontakt mit deinem Ex-Partner zu schmerzhaft wird oder dich in einen sehr wackeligen, emotionalen Zustand versetzt, dann setze klare Grenzen.
-> Du kannst kommunizieren, dass du vorerst Abstand benötigst, um deine Gedanken zu ordnen.
-> Du darfst dir Zeit für dich nehmen.
-> Du musst nicht alles mitmachen, bei allem einwilligen und mit allem einverstanden sein.
Es ist keine Schwäche, sich Zeit zu nehmen – es ist eine Stärke, auf sich selbst zu achten.
Trennung mit Kindern – Eine besondere Herausforderung
Eine Trennung ist immer noch schwieriger, wenn Kinder im Spiel sind.
Die Entscheidung, wie man als Elternpaar weiterhin miteinander kommuniziert, wird nicht nur das Wohl der Kinder beeinflussen, sondern auch den Prozess der Trennung.
Das klappt leider nicht immer gut und wenn ich an meine Trennung zurückdenke, dann hätte es, was die Kommunikation betrifft, nicht schlechter laufen können.
Darauf bin ich nicht besonders stolz, aber darauf, was ich aus diesen unschönen Erfahrungen gemacht habe:
Heute unterstütze ich meine Klient:innen dabei, klarer, besser und gestärkter durch diese schwierige Zeit zu gehen – mit der Möglichkeit, mich immer etwas fragen oder etwas teilen zu können, individuelle Coaching-Sessions zu buchen und die sehr vertrauensvolle, persönliche Begleitung bestmöglichst zu nutzen.
Klare Kommunikation als Grundlage für ein gesundes Umfeld:
In einer Trennung mit Kindern ist es wichtig, die Kommunikation so klar wie möglich zu gestalten, um Verwirrung oder Unsicherheit zu vermeiden.
Kinder können die Spannungen und emotionalen Belastungen zwischen ihren Eltern spüren und sie wollen es am liebsten immer beiden Elternteilen gleich recht machen.
Den Kindern zu zeigen, dass weiterhin beide Elternteile sie lieben und unterstützen, ist wichtig für ihre Entwicklung und auch ihr Verhalten, wenn sie später einmal selbst Mama oder Papa sind.
Eine offene und ehrliche Kommunikation mit den Kindern schafft ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen und hilft, die Trennung für sie leichter zu verarbeiten.
Daher ist Offenheit und Ehrlichkeit, auch wenn es einem selbst mal schlecht geht, für einen gemeinsamen Alltag, essenziell.
Elternschaft trotz Trennung:
Trotz der Trennung bleiben beide Elternteile für die Kinder verantwortlich.
Das bedeutet auch, dass beide nach der Trennung weiterhin Entscheidungen über das Wohl der Kinder treffen müssen.
Hier besteht nicht immer Einigkeit und daher kann ich nur aus eigener Erfahrung empfehlen, sich frühzeitig professionelle Hilfe zu holen.
Ein Familiencoach oder ein Mediator kann helfen, Konflikte zu lösen, unterschiedliche Perspektiven sichtbar zu machen und eine respektvolle Kommunikation sicherzustellen.
Ich weiß, es gibt oft erst einmal eine Hürde, „fremde“ Menschen, mit in so einen Prozess zu involvieren. Gerade, wenn es um finanzielle Themen, den Umgang, Aufenthalt der Kinder, etc. geht.
Allerdings ist das investierte Geld gut angelegt, da jedes Gerichtsverfahren inkl. der jeweiligen Anwälte um einiges mehr kostet.
Trennung richtig verarbeiten: Kommunikation mit dir selbst
Wenn du das Gefühl hast, dass deine Trennung dir emotional so zusetzt, dass du deinen Alltag nur noch sehr schwer meistern kannst, ist es wichtig, dich selbst gut im Blick zu behalten.
Du kannst dich nur gut um andere (z.B. deine Kinder) kümmern oder deinen Job weiter ausführen, wenn du deinen Fokus immer wieder auf dich richtest.
Und daher ein kleiner Impuls von Herzen:
Achte darauf, wie du mit dir selbst kommunizierst.
– Wie gehst du mit deinen eigenen Gefühlen um?
– Was wollen sie dir wirklich sagen?
– Auf was achtest du, wenn du dich im Spiegel siehst?
– Traust du dir etwas zu und eher nicht?
– Wann spürst du besonders viel Trauer, Wut und Enttäuschung?
Selbstreflexion und Akzeptanz:
Du hast vielleicht schon oft gehört, dass du deine eigenen Gefühle anerkennen und annehmen solltest, um das Erlebte und den jetzigen Zustand zu akzeptieren.
Nicht die Starke spielen, obwohl du dich eigentlich gerade schwach fühlst.
Nicht so tun, als ob es dir gut geht, obwohl dir nur zum Weinen zumute ist.
Dies gilt auch für den Umgang mit der Trennung.
Anstatt dich selbst zu verurteilen oder negative Gedanken über dich zu haben, frage dich:
Was brauche ich gerade, damit es mir besser geht?
Und was brauche ich, um mich zu stärken?
Diese Kommunikation mit dir selbst ist der erste Schritt, um Frieden zu finden und die Trennung in einem gesunden Rahmen zu verarbeiten.
Vermeide Selbstkritik:
Viele Menschen stehen sich nach einer Trennung selbst im Weg, indem sie sich ständig mit folgenden Fragen quälen:
Warum bin ich nicht liebenswert?
Weshalb ist die Beziehung nicht mehr wertvoll für den anderen?
Was hätte ich besser/anders machen können?
Habe ich etwas übersehen?
Diese Form der Selbstkritik bringt dich nicht weiter und hindert dich daran, die Trennung richtig zu verarbeiten.
Lerne, dich selbst zu unterstützen und freundlich zu dir zu sein, auch wenn du gerade durch diese schwierige Zeit gehst.
Oftmals sprechen wir so hart mit uns selbst und stellen uns Fragen, die wir Freund:innen nie stellen würden. Mehr Selbstliebe darf an dieser Stelle bitte unbedingt mit einfließen.
Trennung verarbeiten trotz Liebe: Wie gehst du mit deinen Gefühlen um?
In vielen Fällen kommt es vor, dass trotz der Trennung noch immer starke Gefühle für den Ex-Partner/ die Ex-Partnerin vorhanden sind.
„Was kann ich tun, wenn ich die Trennung einfach nicht akzeptieren kann?“
Diese Frage stellen sich viele, die eine Trennung durchleben.
Die Trennung akzeptieren:
Auch wenn du Liebe und Zuneigung für den anderen empfindest, bedeutet das nicht, dass du unbedingt in der Beziehung bleiben solltest, wenn es sonst gute Gründe dafür gibt, warum die Trennung Realität geworden ist.
Warum Partnerschaften nicht mehr funktionieren und auseinandergehen, ist sehr individuell und situationsabhängig.
Die Trennung zu akzeptieren und zu lernen, deine Gefühle und dein Leben neu zu ordnen, ist ein wichtiger Schritt.
Sprich über deine Emotionen, schreibe sie auf, beschäftige dich mit ihnen oder teile sie mit einem vertrauten Menschen in deinem Umfeld.
Du musst durch diese schwierige Zeit nicht alleine gehen. Es gibt immer jemanden, der dir von Herzen gerne hilft und dich unterstützt.
Lerne aus der Erfahrung:
Eine Trennung kann dir wertvolle Einblicke in deine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen von Beziehungen geben.
Oft rauscht der Alltag, das Leben und auch die Partnerschaft wie selbstverständlich an uns vorbei und wir beschäftigen uns nicht wirklich mit unseren Visionen und Träumen.
Wenn du die Trennung als Erfahrung annimmst und einmal aus der Vogelperspektive betrachtest, dann kannst du dich auch auf künftige Beziehungen besser vorbereiten und deine Bedürfnisse klarer kommunizieren.
Trennung verarbeiten bei einem einseitigen Entschluss
Was tun, wenn die Trennung von deiner Partnerin/deinem Partner beendet wurde, ohne dass du damit gerechnet hast?
Von heute auf morgen, ohne Vorwarnung.
Das passiert öfter, als wir vermuten würden.
Dieses einschneidende Erlebnis kann besonders schmerzhaft sein und eine Wunde hinterlassen, die du nur mit viel innerer Arbeit wieder schließen kannst.
In diesem Artikel hast du ja bereits einige Impulse dazu erhalten, aber mir ist an dieser Stelle ganz wichtig zu erwähnen:
Es dauert einige Zeit, bis Wunden heilen können, und das ist vollkommen normal.
Setze dich bitte nicht selbst unter Druck nach dem Motto „Jetzt müsste es mir ja schon langsam besser gehen“.
Der Heilungsprozess ist wichtig und dauert bei jedem Menschen unterschiedlich lang.
Außerdem verläuft er oft in Wellen:
Wir denken in dem einen Moment, dass es uns viel besser geht und dann kommt die Traurigkeit doch noch einmal zurück.
Emotionen zulassen:
Es ist vollkommen normal, sich verletzt und zurückgewiesen zu fühlen, gerade wenn die Trennung nur von einer Seite initiiert ist.
Erlaube dir, diese Emotionen zu durchleben, ohne sie zu unterdrücken. Nur so kannst du die Trennung verarbeiten und heilen.
Sprich mit anderen, tausche dich aus, lenke dich mit schönen Dingen ab, tue dir selbst etwas Gutes, gehe raus in die Natur, richte deine Gedanken immer wieder auf positive Dinge.
Und wenn du das Gefühl hast, du steckst fest und kommst allein nicht weiter, dann zögere nicht, dir auch professionelle Unterstützung zu holen. Denn das schenkt dir neue Kraft und Lebensfreude.
Verstehe, dass du nicht schuld bist:
Mach dir immer wieder bewusst, dass du nicht für den Entschluss deines Partners verantwortlich und daran auch nicht schuld bist.
Eine Trennung ist immer das Ergebnis beider Partner, auch wenn du das zunächst nicht sehen kannst.
Jeder trägt seinen Anteil an der Situation.
Jeder hat zu dem Ergebnis beigetragen, auf seine ganz persönliche Art und Weise.
Hier gibt es keinen Schuldigen, keinen, der zu 100% verantwortlich ist und niemanden, der nur Gewinner oder Verlierer ist.
Wenn eine Partnerschaft nicht funktioniert hat, dann ist das in den meisten Fällen traurig genug.
Und wenn ungesunde Partnerschaften, die nicht auf Augenhöhe sind und noch dazu von Narzissmus geprägt sind, dann ist es oftmals besser, sie gehen auseinander.
Denke immer daran:
Du darfst dein eigenes Leben gestalten und kannst aus der Situation lernen und wachsen.
Schlussgedanke:
Trennungen sind nie einfach, und sie erfordern Zeit, Geduld und viel innere Arbeit.
Eine gesunde Kommunikation, sowohl mit deinem Ex-Partner als auch mit dir selbst, ist der Schlüssel, um die Trennung zu verarbeiten und diese schwierige Zeit unbeschadet zu überstehen.
Sei ehrlich zu dir selbst, sprich offen über deine Gefühle und finde kreative Lösungen, die dir helfen, wieder in deine Kraft zu kommen.
Wenn du gerade in einer Trennung steckst und Unterstützung bei der Verarbeitung benötigst, dann melde dich sehr gerne.
Ich habe ein 1:1 Coaching-Angebot für Menschen nach Trennungen und in Trennungsphasen entwickelt, um sie optimal auf ihrem Weg zu begleiten.
Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg zu einem erfüllteren, harmonischeren Leben – und das mit viel Lebenserfahrung, Herz und Professionalität.
Gemeinsam finden wir Lösungen und neue Perspektiven für dich, die dir mehr Klarheit, innere Stärke, Selbstbestimmung und Lebensfreude bringen werden.
Schau dir hier alle Infos zu diesem besonderen 1:1 Coaching-Angebot an:
https://coaching-ludwig.com/trennung/
Herzliche Grüße