Was „mutig sein“ für mich bedeutet
„Mutig sein“ – dieses Wort hat im Jahr 2024 für mich eine ganz neue Bedeutung gewonnen.
Für viele klingt „mutig sein“ oft nach Großem:
Nach wichtigen Entscheidungen, die das Leben verändern, nach Herausforderungen, bei denen es alles zu verlieren gibt.
Doch mutig zu sein ist für mich auch etwas anderes.
Etwas, das einen jeden Tag im Alltag begleitet, das sich immer weiter entwickelt, das durch positive Erfahrungen weiterwächst.
Mutig zu sein bedeutet für mich, sich in den alltäglichen Momenten immer wieder neu zu entscheiden, die Komfortzone zu verlassen und auch dann zu handeln, wenn die Angst sich zu Wort meldet.
Nicht unüberlegt, aber auch nicht in einem „Ich-zerdenke-alles-Modus“.
- War der Vortrag gut genug?
- Hat mich derjenige richtig verstanden?
- Suche ich mit der Lehrerin das Gespräch oder lasse ich es lieber?
- Spreche ich den Konflikt an?
- Sage ich den Workshop zu?
Es geht ja nicht darum, keine Angst zu haben, sondern vielmehr darum, trotzdem zu handeln und die Angst an die Hand zu nehmen.
Ich habe gelernt, dass Mut nicht nur in den großen Sprüngen steckt, sondern auch in den kleinen Entscheidungen, die uns im Alltag voranbringen.
„Mutig zu sein“ hat für mich auch etwas mit Authentizität zu tun.
Es ist die Entscheidung, zu der eigenen Wahrheit zu stehen, auch wenn ich weiß, dass sie von anderen vielleicht nicht verstanden wird.
Es ist der Schritt, auch dann zu sprechen, obwohl ich nicht sicher bin, wie mein Gegenüber reagieren wird.
Es ist der Mut, dem inneren Kritiker zu widersprechen (der immer wieder sagt: „Du kannst das nicht!“) und einfach das zu tun, was ich in dem Moment fühle.
Es ist, zu erkennen, dass der Weg, den wir wählen, oft nicht der einfachste ist, aber derjenige, der uns das meiste Wachstum bringt.
„Mutig sein“ bedeutet für mich nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz der Angst weiterzugehen.
Dazu kannst du auch meinen Blogartikel „Was mutig sein für mich NICHT bedeutet“ lesen, wenn du möchtest.
Ich bin 2024 meinem Motto „mutig sein“ treu geblieben
Im Jahr 2024 bin ich meinem Motto „mutig sein“ definitiv treu geblieben – und das in vielen Bereichen meines Lebens.
Ich habe das nicht nur in meiner persönlichen Entwicklung gespürt, sondern auch in meiner beruflichen Laufbahn.
Ein sehr konkretes Beispiel:
Ich habe letztes Jahr den Podcast „Kommunikation leben“ ins Leben gerufen und das hat mich einiges an Mut gekostet.
Zu Beginn war die Idee, einen eigenen Podcast zu starten, ziemlich beängstigend.
Die Technik, das Konzept, die Aufnahmen mit dem großen Mikrofon, das ganze Drumherum – all das waren neue Herausforderungen und ich habe kein großes Team, welches sich darum kümmert.
Doch anstatt mich von der Angst zurückhalten zu lassen, habe ich mich dafür entschieden, „mutig zu sein“ und loszulegen.
Ein paar Mal dachte ich zwar „Warum mache ich das eigentlich?“, doch ich bin zum Glück drangeblieben.
Stand heute kann ich sagen, dass dieser Schritt nicht nur dafür gesorgt hat, dass es schon richtig viele veröffentlichte Folgen gibt, sondern er hat mir auch viele wertvolle Erfahrungen und Learnings gebracht.
Wenn du mehr über den Podcast erfahren und in ein paar Folgen reinhören möchtest, dann findest du die Übersichtsseite hier.

Warum wir ab und zu mutig sein sollten
Besonders in Zeiten der Unsicherheit, fühlt es sich vielleicht nicht sonderlich erstrebenswert an, mutig zu sein.
Unsere Komfortzone ist bequem.
Sie gibt uns Sicherheit und vermeidet gerne unangenehme Situationen.
Aber gerade dort, wo wir uns wohlfühlen, passiert selten etwas, was uns weiterbringt und was uns wachsen lässt.
Mutig zu sein bedeutet, in eine unbekannte Richtung zu gehen, auch wenn der Weg unsicher ist.
Warum ist das wichtig?
Nur, wer den Mut hat, neue Wege zu beschreiten, kann sich persönlich und beruflich weiterentwickeln.
Veränderung kommt nicht von alleine – sie erfordert oft den Schritt ins Unbekannte.
Wir können nicht immer abschätzen, wie andere Menschen reagieren und was als Nächstes geschieht.
Wir wissen oft nicht, ob wir mit unserer Idee erfolgreich sind.
Wir haben in der Regel keine Ahnung, ob der Weg, den wir einschlagen, der Richtige ist.
Was mir an der Stelle ganz wichtig ist:
Mutig zu sein bedeutet nicht, keine Fehler zu machen.
Ganz im Gegenteil: Fehler gehören zum Prozess.
Es geht darum, sich selbst immer wieder herauszufordern und an die eigenen Fähigkeiten zu glauben.
Es geht darum, an sich zu glauben und zu vertrauen, dass es gut wird.
Es geht darum, wertvolle Learnings zu gewinnen.
Nur wer den Mut hat, sich den eigenen Ängsten zu stellen, wird wachsen.
Egal ob es um die Kommunikation mit unseren Mitmenschen geht, um eine Entscheidung, um eine Veröffentlichung, um ein Treffen oder um ein Konfliktgespräch.
Jede Erfahrung bringt uns ein kleines Stückchen weiter.
Wird mutig sein belohnt?
Mutig zu sein, wird belohnt – aber nicht immer sofort und nicht immer auf die Art, die wir erwarten.
Oft erleben wir in dem Moment, in dem wir mutig sind, eher inneren Widerstand und selten bekommen wir von anderen Menschen sofort tosenden Applaus.
Die Belohnung für unseren Mut kommt durch das Wachstum, das wir in uns selbst erleben.
Beispiel:
Vielleicht hast du schon einmal in einer Beziehung oder Freundschaft den Mut aufgebracht, ein schwieriges Thema anzusprechen. Die Belohnung war nicht sofort ein harmonisches Gespräch.
Eventuell aber ein erstes Aufeinanderzugehen und die Erkenntnis, dass du dich getraut hast, deinen Standpunkt klarzumachen und gut bei dir zu bleiben.
In solchen Momenten wird dein Selbstvertrauen wachsen – das ist der wahre Lohn.
Außerdem eröffnet uns unser Mut oft neue Möglichkeiten.
So kann sich z.B. ein Jobwechsel, der dir zunächst Angst gemacht hat, als der richtige Schritt herausstellen.
Oder wir sprechen aus unserem Netzwerk jemanden an und trauen uns, in den Austausch zu gehen, was vielleicht dazu führt, dass wir auf eine tolle Veranstaltung eingeladen werden.
Alles ist möglich. Die Türen gehen auf, wenn wir unsere Augen nicht verschließen.
Warum das Jahr 2025 für mich unter einem anderen Motto steht
Während 2024 das Jahr des „mutig Seins“ war, ist mein Motto für 2025 ein anderes (was nicht heißt, dass ich nicht mehr mutig sein möchte).
Mein Motto für das kommende Jahr lautet: „Keep going“.
Warum?
Weil ich glaube, dass es oft nicht nur der Mut ist, der uns voranbringt, sondern auch das Durchhaltevermögen, die Konsistenz, eine stabile Basis und unsere innere Stärke.
Das bedeutet für mich, weiterzulernen, weiterzuwachsen und an dem festzuhalten, was mir wichtig ist, was mir Freude bereitet und was mir guttut.
Und das sind z.B. die 1:1 Coachings mit meinen Klient:innen, mein Podcast, dieser Blog hier, LinkedIN, Workshops konzipieren und halten und einiges mehr.
Was ist dein Motto für 2025?
Fazit: Mutig sein als Schlüssel zu persönlichem Wachstum
Ich hoffe, dieser Rückblick auf mein Motto 2024 und die Erkenntnisse, die ich aus diesem Jahr mitnehme, haben dir gezeigt, wie wertvoll es ist, zu wachsen und neue Wege zu gehen.
Mutig zu sein heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern es bedeutet, sich trotz der Ängste und Zweifel für die eigene Entwicklung und den eigenen Standpunkt zu entscheiden.
Welche Learnings aus 2024 nimmst du mit ins Jahr 2025?
✨ Was darf bleiben?
Welche Gewohnheiten oder Denkweisen haben dir gutgetan und dürfen auf jeden Fall 2025 bleiben?
✨ Was darf gehen?
Gibt es Muster, die es dir schwergemacht haben, souverän zu reagieren?
✨ Was darf dazukommen?
Möchtest du einen bestimmten Vorschlag machen oder dich in gewissen Situationen ganz anders verhalten als sonst?
✨ Was darf integriert werden?
Gibt es Learnings, die du in deinem Alltag weiterhin bewusst anwenden möchtest, weil du merkst, dass sie sehr hilfreich sind?
Wenn du etwas davon teilen möchtest, dann schreib mir gerne an info@coaching-ludwig.com oder bei Instagram unter @kommunikation_leben.
Ich freue mich auch, wenn wir uns bei LinkedIN vernetzen, da ich dort im Moment sehr aktiv bin.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Artikel bis zum Schluss zu lesen.
PS:
Hast du einen Konflikt mit einer Kollegin oder einem Kollegen, der dich nur kopfschüttelnd zurückbleiben lässt?
Möchtest du herausfinden, was hinter dem Konflikt mit deinem Partner steckt?
Treiben dich deine pubertierenden Kinder in den Wahnsinn und Konflikte sind an der Tagesordnung?
Dann kannst du meine kostenfreie Konfliktsprechstunde in Anspruch nehmen:
-> https://coaching-ludwig.com/konfliktsprechstunde/
Andere Menschen können wir nicht ändern. Wir können aber so einiges tun, damit es uns besser geht – unabhängig von der Reaktion der anderen!