#16 Wertschätzend Feedback geben – mit diesen 3 Tipps geht es einfacher!

Wertschätzend Feedback geben
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Feedback zu geben klingt gar nicht so schwer, allerdings weiß ich aus der Praxis, dass hier einige Stolpersteine auf uns warten können.

 

Wenn du wertschätzend Feedback geben möchtest, dann solltest du im Hinterkopf haben, dass es nicht darum geht, jemanden zu bewerten, zu kritisieren oder eine Handlung oder Arbeitsweise zu hinterfragen.

In erster Linie sollte das Feedback eine Rückmeldung sein, mit dem Gedanken, den anderen damit positiv zu unterstützen und ihm zu helfen, sich weiterzuentwickeln.

In der Arbeitswelt gibt es die „gefürchteten“ Feedbackgespräche, die oft einige Bewertungen und auch Kritik beinhalten.
Es erscheint mir daher als ein erstrebenswertes Ziel, die Intention eines Feedbacks zuerst bewusst zu setzen, um dann als Feedbackgeber mit einer wertschätzenden Haltung in ein zukünftiges Gespräch zu gehen.

Wenn wir nicht genau wissen, wie wir ein Feedback am besten formulieren und wertschätzend vermitteln könnten, dann bleibt allerdings eine gewisse Unsicherheit und vielleicht auch das Festhängen an starren, alten Mustern.

  • Möchtest du gerne in einer positiven Atmosphäre arbeiten, in der man sich gegenseitig unterstützt und bestärkt?
  • Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, du möchtest einer Freundin gerne Feedback zu einem aktuellen Vorhaben, Projekt oder ähnlichem geben, weißt aber nicht so genau, wie du das anstellen sollst?

 

Wertschätzend Feedback zu geben ist, wie gesagt, manchmal gar nicht so leicht.

Die Chance auf eine positive Veränderung und Entwicklung sollten wir aber auf jeden Fall nutzen.

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie du Feedback effektiv und respektvoll geben kannst – im privaten sowie im beruflichen Umfeld.

 

Die Bedeutung von Feedback

 

Feedback an sich spielt eine entscheidende Rolle in beruflichen Beziehungen, aber auch im privaten Bereich, da es wichtig für unser persönliches und berufliches Wachstum ist.
Es ermöglicht uns, unsere Stärken zu erkennen und an unseren Schwächen zu arbeiten, bzw. Verbesserungen vorzunehmen, auf die wir von alleine vielleicht gar nicht gekommen wären.
Die eigenen blinden Flecken zu erkennen kann extrem hilfreich sein, wenn der Impuls von der „richtigen“ Person kommt und auf eine wertschätzende Art und Weise vermittelt wurde.

Darüber hinaus fördert Feedback den Austausch von Ideen, löst oft kreative Arbeitsprozesse aus und kann viele positive Entwicklungen in verschiedene Richtungen nach sich ziehen.

 

Was bedeutet es, wertschätzend Feedback zu geben und welche Vorteile hat das?

 

Nicht jedes Feedback ist „ideal verpackt“ und es gibt unterschiedliche Arten von Feedback.

Wenn du wertschätzend Feedback geben möchtest, dann sollte das Feedback meines Erachtens unbedingt konstruktiv sowie entwicklungsfördernd sein und aus einer positiven Intention herausgegeben werden.
Statt dich auf Fehler oder Mängel zu konzentrieren, ist es wichtig, den Fokus daraufzulegen, die guten Dinge zu verstärken und andere Menschen zu ermutigen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Konstruktives Feedback bezieht sich auf spezifische Situationen und bietet Vorschläge zur Verbesserung. Es hilft uns, unsere Schwachstellen zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Weiterentwicklung zu ergreifen.

Entwicklungsförderndes Feedback bezieht sich auf unsere langfristige Entwicklung oder die Weiterentwicklung eines bestimmten Projekts und zeigt uns Möglichkeiten auf, um neue Fähigkeiten zu erlernen oder Karriereschritte zu machen.
Im privaten Rahmen kann dies auch ein gemeinsames Brainstorming über eventuelle nächste Schritte sein.

Wenn wir die positive Intention hinter einem Feedback in den Vordergrund stellen, dann wird schnell klar, dass es eben nicht darum geht, den anderen durch das Feedback negativ zu bewerten, kleinzumachen oder in eine Rechtfertigungshaltung zu bringen.

Wertschätzend geäußertes Feedback erkennt und würdigt Stärken und Erfolge.
Es soll motivieren und unser Selbstvertrauen stärken – mit dem Blick nach vorne, und nicht zurück.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand:

Feedback, welches aus einer wertschätzenden Haltung heraus gegeben wurde, stärkt Beziehungen im privaten, aber auch im beruflichen Umfeld.

Das Gefühl, dass ich mich weiterentwickeln darf, dass mir jemand hilft, an mir zu arbeiten und dass eine andere Person meine Stärken und mein Potenzial kennt, ist das, was hängen bleiben sollte.

Durch ein solches Feedback kommen wir nicht so leicht in eine Abwehrhaltung, die uns eher blockiert, als fördert.
Es ermutigt uns, unser Verhalten und unsere Leistung kritisch zu betrachten und für uns selbst die nächsten Schritte zu planen bzw. Verbesserungen zu integrieren.

Es gibt natürlich noch weitaus mehr Vorteile.
Alle hier aufzuzählen, würde allerdings den Rahmen sprengen.

 

Meine Tipps für dich, wenn du wertschätzend Feedback geben möchtest – mit Beispielen

 

Tipp 1: Konzentriere dich auf die Stärken und verwende ICH-Botschaften

Starte unbedingt mit etwas Positivem.

Ein Feedback mit positiven Rückmeldungen zu beginnen, kann das ganze Gespräch bereits zu Beginn in eine positive Richtung lenken. Anerkennung für das, was die andere Person gut macht, schafft eine entspannte Atmosphäre und zeigt, dass du ihre Stärken schätzt und anerkennst.
Außerdem motiviert es insgesamt zur Weiterentwicklung.

Ein wichtiger Aspekt beim Feedback geben ist es, „Ich“-Botschaften zu verwenden.
Anstatt zu sagen, was derjenige alles falsch gemacht hast oder in deinen Augen verbesserungswürdig ist, kannst du deine eigenen Gefühle und Gedanken ausdrücken:
„Ich habe das Gefühl, dass…“ oder „Mir ist aufgefallen, dass…..“
Dies hilft, das Feedback persönlicher zu gestalten und subjektive Empfindungen deutlicher zu machen. Zusätzlich minimiert es das Risiko, dass die andere Person in die Defensive geht und öffnet den Raum für einen offenen Dialog.

 

Tipp 2: Sei möglichst konkret und nenne Beispiele, wenn du Feedback gibst

Statt unscharfe Verallgemeinerungen zu verwenden, ist es wichtig, sich auf spezifische Beispiele zu konzentrieren, und wie bei Tipp 1 erwähnt, die „Ich“-Perspektive zu verwenden.

Zum Beispiel könntest du sagen: „Ich habe bemerkt, dass in den letzten Teammeetings Pünktlichkeit ein großes Problem war. Ich denke, dass dies unsere Effizienz als Team beeinflusst.“
In privaten Situationen könnte es so aussehen: „Ich würde mir wünschen, dass …“ oder „Gestern fühlte ich mich… als du…“.
Indem du das Feedback auf diese Weise formulierst, schaffst du eine direkte Verbindung und vermeidest Anschuldigungen.

Das Feedback sollte sich insgesamt immer auf das Verhalten oder die Leistung beziehen, nicht auf die Persönlichkeit der anderen Person.
Vermeide daher verallgemeinernde Aussagen, die mit „Du bist immer…“, „Du hast wie sonst auch…“, „Du warst mal wieder…“ beginnen und wähle stattdessen einen Satzanfang wie „Ich habe bemerkt, dass du manchmal Schwierigkeiten hast, …“.

Indem du das Feedback auf ein beobachtbares Verhalten beschränkst, bleibt der Fokus auf dem Verbesserungspotenzial und nicht auf dem persönlichen Angriff.

 

Tipp 3: Verwende eine positive Sprache und wähle eine wirkungsvolle „Verpackung“

Wertschätzend Feedback geben kannst du mit dem wirkungsvollen Ansatz des „Dreiklangs“, welcher aus drei Schritten besteht:

Wahrnehmung schildern, Wirkung beschreiben und Wunsch äußern.

Beginne das Feedbackgespräch am besten mit einer konkreten Situation, die noch nicht allzu lange zurückliegt. Vermeide dabei Interpretationen, Wertungen oder Identitätsaussagen, um die Wahrnehmung nicht zu negativ zu beeinflussen.

Beschreibe dann im zweiten Schritt, welche Emotion die Situation in dir ausgelöst hat und formuliere dies ebenfalls in Ich-Botschaften.
Das könnte zum Beispiel so aussehen: „Ich habe mich über dein Zuspätkommen geärgert, weil…“

Äußere zuletzt deinen Wunsch, wie zum Beispiel: „Ich würde mir wünschen, dass wir in Zukunft mehr darauf achten, dass…“ oder „Mein Vorschlag wäre, dass wir ab morgen…“.

Du kannst das Feedback auch mit einer offenen Frage abschließen, um die Perspektive des anderen mit einzubeziehen:
Zum Beispiel: „Wollen wir morgen gemeinsam … ?“

Lege den Fokus gerade zum Ende des Feedbacks auf gemeinsame Lösungen.

Statt nur Probleme anzusprechen, kannst du proaktiv Vorschläge machen, wie die Situation verbessert werden kann.
Zum Beispiel könntest du sagen: „Ich schlage vor, dass wir…“ oder „Wie wäre es, wenn wir gemeinsam einen Plan erstellen, um…“
Indem du konstruktive Angebote und Ideen einbringst, ermöglichst du eine offene Diskussion und Zusammenarbeit.

 

Meine Zusammenfassung und Empfehlung für dich:

 

Wertschätzend Feedback zu geben ist wertvoll – Beginne am besten noch heute damit!

Feedback geben und gleichzeitig Wertschätzung zu zeigen ist gar nicht so schwer, wenn wir uns an ein paar „einfache“ Regeln halten.
Leichter fällt es uns vielleicht, wenn wir das Wort „Feedback“ als Rückmeldung verstehen und anwenden und uns gleichzeitig darauf besinnen, dass wir dem anderen damit etwas Gutes tun wollen.

Indem wir

  • konstruktives Feedback formulieren,
  • den Dreiklang des wertschätzenden Feedbacks anwenden,
  • den Fokus auf gemeinsame Lösungen legen,
  • die „Ich-Perspektive“ verwenden und
  • möglichst konkret bleiben,

können wir zur persönlichen Entwicklung unseres Gegenübers beitragen.

Und was gibt es Besseres?

Sei also mutig und zeig deinem Gegenüber, dass dein Feedback einen gut gemeinten Hintergrund hat, dass es wertvoll ist und dass es sie oder ihn wirklich weiterbringt.

In einer Arbeitsumgebung trägt ein wertschätzend gegebenes Feedback zu einer positiven Kultur der Anerkennung und Motivation bei, was wiederum zu einer erhöhten Arbeitszufriedenheit und Produktivität führt, da die Mitarbeiter sich gesehen und unterstützt fühlen.

In zwischenmenschlichen Beziehungen fördert ein solches Feedback eine liebevolle und unterstützende Atmosphäre, in der sich der Feedbacknehmer ermutigt und gefördert fühlt.

Starte daher noch heute mit diesen drei Impulsen – Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg beim Umsetzen!

Herzliche Grüße

 

 

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…Kritik anzunehmen, ohne sie dir zu sehr zu Herzen zu nehmen.

…ohne schlechtes Gewissen auch mal Nein zu sagen.

…Konflikte zu verstehen und mit gutem Gefühl aufzulösen.

 

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Ich freue mich auf dich!

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